Notfall
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Am 12. August 1883 eröffnet das Krankenasyl Männedorf mit 9 Betten.

61 Patienten wurden im ersten Betriebsjahr behandelt. Die erste Blinddarm-Operation fand 1901 statt und 1909 wurde aufgrund steigender Patientenzahlen der OP Saal modernisiert und erneuert. 1967 kamen 805 Kinder auf die Welt. Das Spital Männedorf ist stetig gewachsen und hat sich weiterentwickelt.

Mittlerweile ist das Spital eine Aktiengesellschaft, die Spital Männedorf AG. Ein schneller Blick in das hier und jetzt zeigt uns, dass 2021 insgesamt 63’461 Patientinnen und Patienten behandelt wurden, so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte.

Unsere Geschichte

Am 12. August 1883 war es endlich so weit: Das Krankenasyl Männedorf wurde eröffnet. «Ohne Geläute, ohne Festmusik, ohne Festzug, ohne Kranz – und Flaggenschmuck auch, aber nach langen, unheimlichen Regentagen bei mildem Sonnenschein unter tiefblauem Himmel versammelten sich wohl 600 Personen (…) beim neuen Krankenasyl im Höchsteg», wusste damaliger Pfarrer Schuster zu berichten. Auf gesamthaft 9 Betten verteilt, wurden im ersten Betriebsjahr 61 Patientinnen und Patienten behandelt.
1892: Zunehmende Patientenabweisungen liessen unter Führung des derzeitigen Spitalarztes Pestalozzi den Anbau eines dem Osttrakt entsprechenden Westflügels zügig vorantreiben. Am 17. Juli 1892 wurde der Westflügel mit drei Kinderzimmern, einem Schwesternzimmer, einem Badezimmer, Abort, Keller und Estrich eröffnet. Mit 25 Betten war man nun bereit für mehr Patienten.
1909: Anstatt Festivitäten zu halten nach 25 Betriebsjahren entschloss man sich zu einer «Jubiläumstat», welche einen weiteren Spitalausbau mit sich brachte. Im Anschluss an den Ostflügel wurde ein moderner Operationssaal mit Verband– und Sterilisierraum vom Zürcher Architekten Carl Hauser geplant und umgesetzt.
1915: Die Asylträgerschaft wurde erweitert: Meilen, Stäfa, Uetikon und Oetwil besiegelten eine Vereinbarung über die Errichtung der Stiftung Kreisasyl Männedorf. Die bislang ausschliesslich aus elf Männedörfler Mitgliedern bestehende Asylkommission wurde regionalisiert. Der angesehene Stäfner Gemeinderat und Tierarzt Jean Krauer wurde zum Präsidenten gewählt.
1925: Der nächste Vergrösserungsschritt stand an: das Absonderungshaus wurde mit einer Liegehalle für Tuberkuloseerkrankte versehen. Mit einem Blick zurück auf den Rechenschaftsbericht des Jahres stellte man fest, das Krankenhaus sei «wirklich eine Wohltat für unsere Gegend geworden» und «Das Haus steht in der restlosen Gunst der Bevölkerung». Weitere gesammelte Gelder der Kreisgemeinden ermöglichten 1927/28 einen weiteren Ausbau und verbesserten Operations-, Therapie-, Röntgen-, Patienten- und Personalräume.
1932: Die Geburtsstunde des Kreisspitals Männedorf. Die Zahl der während zwölf Monaten hospitalisierten Patienten in Männedorf stieg um über tausend an. Eine eigene Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie war im Gespräch, eine Diphterie– und Scharlachepidemie überrollte das Haus, die Entstehung eigener Autoparkplätze, die Einrichtung eines Patiententagraums usw.- all dies, liess nicht mehr von einem «Asyl» sprechen, sondern nun vom Kreisspital Männedorf.
1947: Organisatorische Erweiterung: am 2. Juli 1947 traten Herrliberg, Küsnacht, Erlenbach und Hombrechtikon dem Trägerbund bei und eine neue Stiftungsurkunde wurde aufgesetzt. Erster Spitalverwalter im Vollamt wurde Carlo Graf.
1955: Das Werk ist vollendet: Durch den Eingangstrakt führte eine breite Treppe in die Wartehalle, an welche sich in Richtung Westen Räume der Verwaltung, des Chefarztes sowie Lifte anschlossen. Am östlichen Ende lag untergeschossig die zentrale Sterilisation, ebenerdig ein Lift, der zum Standort des Chefchirurgen, zur Krankenaufnahme, zur Unfallstation und zur Röntgendiagnostik führte. Im B-Geschoss darüber etablierten sich weitere Operationsabteilungen und auf dem C–Boden die Gebärabteilung. Die östliche Stirnseite des Altbaus diente überwiegend Wöchnerinnen– und Säuglingszimmern. Der fertiggestellte Westbau bot auf vier Stockwerken 135 zusätzliche Betten an. Die Bauten allein beliefen sich auf CHF 8.55 Millionen, CHF 2,22 Millionen mehr als ursprünglich vorgesehen.
1965: Eine Konferenz der Präsidenten der neun Kreisgemeinden und der Spitalkommission mit der kantonalen Gesundheitsdirektion rief einen neuen Auftrag hervor: die Bedürfnisfrage im Sinne einer Spitalerweiterung eines zweiten Bezirksspitals am rechten Seeufer sollte abgeklärt werden. Der Entwurf anvisierte 400 zusätzliche Betten und eine provisorische Übergangslösung sollte zunächst Abhilfe schaffen. Die Neukonzeption auf dem Spitalareal in Männedorf stoss auf ernsthaften Widerstand.
1974: Nach langer, fast endloser Planung kam die Projektierung des Neubaus West 1972 zum Abschluss. Alle Trägergemeinden des Kreisspitals Männedorf stimmten einer Verwirklichung des vielstöckigen Bettenhochhauses zu. Aufgrund der angespannten kantonalen Finanzlage wurde das Projekt jedoch vom Regierungsrat zurückgewiesen.
1982: Im ersten Betriebsjahr nahm man 29 Patienten auf, fast 100 Jahr später beanspruchten 5061 Patienten Hilfe im Schwerpunktspital Männedorf. Die Ausbauten im Spital gingen stetig voran, auch unterirdisch: ein Notspital mit 248 Liegestellen wurde geschaffen und diente als geschützte Operationsstelle (GOPS) unter dem Krankenhausgarten dem öffentlichen Gesundheitswesen des Bundes (im Kriegs – oder Katastrophenfall).
1995: Der Architekt Hans Meyer, welcher in den letzten 25 Jahren das bauliche Spitalgeschehen mit «Geist, Seele und Leib» begleitete, teilte seinen Abtritt mit. Die Umbauten des Mitteltrakts waren abgeschlossen. Als erstes Spital im Kanton Zürich nimmt das Kreisspital Männedorf die Patientenklassifizierungsdaten durch den Pflegedienst «on line» ins EDV-System auf und wertet sie aus. Das neue Ambulatorium brachte ein merkliches Mass an ambulanten Mehrleistungen, Patienten fühlten sich persönlicher betreut.
2002: Die Bauzeit ist vorerst vorbei und das Augenmerk der Spitalleitung liegt nun bei Führungsaufgaben und strategischen Themen. Im Fokus steht unter anderem die Gynäkologie & Geburtshilfe. Im allgemeinen ist ein Anstieg der Patientenzahlen bei gleichzeitigem Rückgang der Gesamtpflegetage erkennbar. Das Kreisspital Männedorf fand vor einigen Jahren Eingang in die Spitalliste und zufriedenstellende Leistungsaufträge wurden ihm zugeordnet. Auch gilt das Spital mittlerweile als attraktiver Arbeitgeber. Erstmals in der Geschichte wurden mehr als 6`000 Patienten am Kreisspital Männedorf behandelt. Als neuer Verwaltungsratspräsident 2002 amtet Oskar Rutishauser.
2009: Die letzten Jahre des Spitals Männedorfs standen im Zeichen des Wandels und des Aufbruchs. 2007 übernimmt der neue Direktor Ralph Baumgartner. 2008 feiert das Spital sein 125–jähriges Jubiläum. Die erste Etappe der Teilerneuerung erfolgte. An der stetig steigenden Zahl der Patienten und auch Mitarbeitenden erfreute man sich jährlich. Man beschloss, die Fusionsverhandlungen mit dem Spital Linth nicht weiterzuführen, setzte aber innerhalb des Kantons weitgehend auf den Ausbau naheliegender Kooperationen. Auch das Leistungsangebot in den Bereichen Kardiologie und Onkologie stand im Fokus sowie die Überlegungen dreier Kompetenzzentren in den Bereichen Viszeralmedizin, Tumorerkrankungen und «Mobilität des alternden Menschen».
2014: Vieles ist in Bewegung, auf zu neuen Ufern! 2012 war für die Leistungserbringer im Gesundheitswesen ein Schlüsseljahr: erstmals galten die revidierten Gesetzesbestimmungen zur Spitalplanung und -finanzierung. Der damit einhergehende Wettbewerb verlangte nach einer flexiblen Führungsstruktur. Strategisch gesehen soll das Spital Männedorf in der Region die erste Wahl für Patienten sein. 2013 wurde erstmals das Da Vinci System in den Operationssälen eingesetzt. Trotz des negativen Jahresergebnisses 2014 sorgten entsprechende Neuausrichtungen für eine strukturierte Umsetzung der strategischen Ziele. Als neuen CEO gewinnt das Spital Dr. Stefan Metzker.
2015-2017: Nachdem 2015 die Gesamterneuerung der zweiten Bauetappe abgeschlossen war, galt es, die 2014 erarbeitete, klare Strategie und deren konsequente Umsetzung in den Fokus zu stellen. Einer dieser Meilensteine war die Inbetriebnahme der Notfallstation 2015: 12 664 Patienten wurden in diesem Jahr dort behandelt. Ein einheitliches Prozess– und Qualitätsmanagement auf der Basis der Lean-Philosophie wurde eingeführt, um besser auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen. Ein neuer Patientenrekord zeichnete sich 2016 ab: gesamthaft wurden 7727 Patienten im Spital Männedorf behandelt. In diesem Jahr wurden unter anderem die Bereiche der Akutgeriatrie und Orthopädie gestärkt. Als weiterer Schwerpunkt wurde das Adipositaszentrum ins Leben gerufen und die Palliativstation erfolgreich zertifiziert. Das Spital deckt somit 35 medizinische Fachbereiche ab. Zunehmende Flexibilität ermöglicht dem Spital, sich den rasch ändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Somit dient die Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsdienstleistern hier als wichtiger Grundstein: das Spital Männedorf sieht sich als Drehscheibe der regionalen Grundversorgung. Eine enge Vernetzung mit Kooperationspartnern sichert den Patienten somit eine umfassende Versorgung. So finden die ersten viszeralchirurgischen Eingriffe durch ein Team des USZ in den Operationssälen des Spitals Männedorf statt.
2019: Die Zusammenarbeit mit Belegärzten, Zuweisern, Kooperationspartnern, regionalen Spitälern sowie Alters- und Pflegeheimen schaffen einen unabdinglichen Mehrwert. Gemäss Vorgaben der Gesundheitsdirektion stellte die Umsetzung der Ambulantisierung das Spital vor grosse Herausforderungen. Angestossen durch die medizinischen Fortschritte werden so Gesundheitskosten gesenkt, was erfolgreich gelingt. Das Spital hat es 2018 unter die besten 250 Arbeitsgeber geschafft, 986 Mitarbeitende sind täglich mit Herz und Seele im Einsatz. Durch eine vertiefte Zusammenarbeit mit dem USZ kann Patienten eine hochspezialisierte Medizin mit einem ganzheitlichen Behandlungsansatz angeboten werden.
2021: Krisenmodus: plötzlich ist das Coronavirus nicht mehr irgendwo in China, sondern hier! Neben wirtschaftlichen Problemen stellt die Covid-Pandemie vielfältige Herausforderungen dar, so auch im Spital Männedorf. Der Operationsbetrieb wird heruntergefahren, Bettenstationen in eine Covid-Station verwandelt, Beatmungsplätze verdoppelt, die Überwachungsstation zu einer zusätzlichen Intensivstation umgewandelt. Mitarbeitende reagieren unglaublich engagiert. Langfristig stellt die Pandemie aber natürlich für alle eine grosse körperliche und psychische Belastung dar. Das Spital betreut im Verhältnis zu seiner Bettenzahl überdurchschnittlich viele Covid-Patienten und muss 2020 einen grossen Jahresverlust von 3.15 Mio hinnehmen. Trotz schwieriger Umstände investiert das Spital weiterhin in die medizinische Grundversorgung. Die Spitäler können dank zielgerichtetem Handeln ihren Beitrag leisten, um die Pandemie in Griff zu kriegen. So können 2021 wieder schwarze Zahlen geschrieben werden und so viele stationäre Patienten behandelt werden wie noch nie zuvor: 8162. Ausserdem wird das erste Gemeinschaftsprojekt mit dem USZ realisiert: die Etablierung des gemeinsamen Brustzentrums und dessen erfolgreiche Zertifizierung. Trotz anhaltender Pandemie gilt es immer sicherzustellen, dass das Spital Männedorf der Grundversorgung in der Region gerecht wird. Im November 2021 wird der neue Markenauftritt eingeführt, um ein modernes und dynamisches Image zu vermitteln. Dazu gehören ein neues Logo, eine neue Farbpalette und verschiedene Designelemente. Diese neuen Elemente schaffen eine konsistente und einzigartige Markenidentität.
Heute bietet das Spital den über 80‘000 Menschen am rechten Zürichseeufer das gesamte Spektrum eines Grundversorgungsspitals. Zusätzlich deckt es ausgewählte Spezialgebiete wie Altersmedizin, Onkologie, Orthopädie, Adipositas-Behandlung, Urologie und Bauchchirurgie ab. Mit über 1000 Mitarbeitenden werden jährlich rund 50 000 Patientinnen und Patienten wohnortnah behandelt und betreut. Hinzu kommen rund 90 Beleg- und Konsiliarärztinnen und -ärzte.

Tag der offenen Tür

Am 16. September waren unsere Türen für die Bevölkerung geöffnet - das Angebot stiess auf ein reges Interesse. Danke allen, die dabei waren!

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