Astrid Castelberg: Wir ziehen den Hut
Wer sie kennt, weiss ihre Leistungen seit langem zu schätzen. Nun konnte unsere Diabetesberaterin Astrid Castelberg, ihr Wissen in London mit einem Masterabschluss krönen.
Hier informieren wir Sie regelmässig über spannende Gesundheitsthemen. Sie erhalten aber auch immer mal wieder Einblick in das Spital und erfahren mehr über die Menschen, die sich rund um die Uhr für die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen am rechten Zürichseeufer einsetzen.
Wer sie kennt, weiss ihre Leistungen seit langem zu schätzen. Nun konnte unsere Diabetesberaterin Astrid Castelberg, ihr Wissen in London mit einem Masterabschluss krönen.
Die Anstrengungen haben sich gelohnt. Nach dreieinhalbjähriger Weiterbildung konnte die ambitionierte Fachexpertin Ende Mai den Abschluss zum «Master of Science in Diabetes Care and Management» am King’s College London feiern. Dieser wird von der «Florence Nightingale Faculty of Nursing, Midwifery & Palliative care» angeboten. Im Interview verrät uns Astrid Castelberg mehr.
Wie kam es, dass Sie sich für einen Master am King’s College London entschieden haben?
In der Schweiz ist ein MSc im Bereich Diabetesberatung nicht möglich und der Europäische Verband der Diabetesberaterinnen und -berater bietet diese einmalige Gelegenheit. Dazu hat mich das internationale Umfeld angesprochen und der ausgezeichnete Ruf des King’s College London im Bereich der Pflegewissenschaften.
Welche Elemente der Weiterbildung haben Sie am meisten geprägt?
Das erstmalige Durchführen einer Studie, da es für mich neu war und viel Einsatz gefordert hat. Abgesehen davon war der Austausch mit meinen Kolleginnen, Supervisorinnen und Supervisoren enorm lehrreich. Mein Horizont hat sich definitiv erweitert.
Wie profitieren Patientinnen und Patienten oder auch Zuweisende von Ihrer Zusatzausbildung?
Ich kann nun nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen beraten und Fragestellungen, die in der klinischen Arbeit aufkommen, schneller und sicherer bearbeiten. Dadurch evaluiere ich nun meine Beratungen nach anderen Qualitätsmassstäben.
Was ist Ihnen wichtig bei der Begleitung Ihrer Patientinnen und Patienten?
Für mich ist klar, dass ich immer mein bestmögliches für jeden Einzelnen gebe. Den Menschen immer mit Empathie und Wohlwollen zu begegnen ist für mich die allerwichtigste Grundlage, sonst hilft auch das erweiterte Wissen wenig.
Haben Sie eine persönliche Vision bezüglich der Entwicklung der Diabetesberatung im Spital Männedorf? Wo sehen Sie die allgemeinen Trends und deren konkrete Möglichkeiten der Umsetzung bei uns?
Eine gemeinsame Vision der Diabetes- und Wundberatung ist eine interdisziplinäre Fusssprechstunde für Personen mit Diabetes, worin die Diabetesberaterin zu definierten Themen beratet und schult sowie koordinative Aufgaben übernimmt. Die Anzahl von Personen, die an Diabetes erkranken steigt stetig. Dadurch erhöht sich der Bedarf an Beratung und Betreuung. Die Beratungsinhalte sind in den letzten Jahren vielfältiger und ich finde auch anspruchsvoller geworden. Dafür braucht es spezialisiertes Wissen im Sinn von Advanced Practice und interdisziplinäre Zusammenarbeit, am besten in Teams, die räumlich möglichst beieinander arbeiten wie in ambulante Zentren.