8.2.2022

«Meine Kinder bringen mich nicht mehr ausser Atem!»

Patricia Stöbi war Anfang 2021 im Spital Männedorf für eine Magenbypass-Operation. Im Interview erzählt sie, wie sie mit ihrem Übergewicht umgegangen ist, weshalb sie sich für diesen Eingriff entschieden hat und wie es ihr jetzt geht.


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Nach der Geburt ihres zweiten Kindes wurde Patricia Stöbi die überflüssigen Kilos nicht mehr los. Egal was sie ausprobierte. Sie vertraute sich ihrem Hausarzt an, der sie – auch aufgrund ihrer Familiengeschichte – zu einem Schilddrüsenspezialisten schickte. So kam sie in Kontakt mit dem Adipositaszentrum Zürich. Die Abklärungen fanden alle am Standort in Zürich statt, ebenso die Nachbehandlung. Für die Operation kam Patricia Stöbi nach Männedorf und schätzte während ihrem Spitalaufenthalt die schöne Lage direkt am See und den Ausblick aus ihrem Zimmer in die Berge. «Die Ärztinnen und Ärzte und das Pflegefachpersonal waren sehr kompetent und einfühlsam. Ich wurde ernst genommen und fühlte mich gut begleitet», erinnert sich Patrica Stöbi an ihren dreitätigen Spitalaufenthalt. Dank der angenehmen Atmosphäre erholte sich die zweifache Mutter rasch vom Eingriff und fühlte sich bereit für ihr neues Leben.

Patricia, wie kam es bei dir zum Übergewicht?
Nach der Geburt meines zweiten Kindes habe ich stark zugenommen. Ich kannte Gewichtsschwankungen schon vorher, doch nach der Geburt konnte ich tun, was ich wollte. Nichts nützte was.

Was hast du unternommen, um die Kilos loszuwerden?
Ich machte unterschiedliche Diäten, machte regelmässig Sport und am Schluss versuchte ich es sogar mit Medikamenten. Doch ich nahm einfach nicht mehr ab.

Wie wusstest du, dass es nun wichtig ist, ärztliche Hilfe zu holen?
Mein Vater litt in meinem Alter an Übergewicht und bekam Diabetes. Das führte bei ihm zu einem Nierenversagen. Ich wollte nicht in die gleiche Situation kommen wie er.

Würdest du rückblickend früher Hilfe holen?
Vielleicht schon. Aber ich wollte es zuerst selber versuchen.

Wie bist du dann vorgegangen?
Ich ging zu meinem Hausarzt und der schickte mich aufgrund meiner Familiengeschichte zu einem Schilddrüsenspezialist. So kam dann alles ins Rollen und ich wurde ans Universitätsspital Zürich verwiesen. Dort traf ich auf Prof. Dr. med. Marco Bueter und Dr. med. Andreas Thalheimer.

Kannst du uns kurz beschreiben, was zwischen dem ersten Treffen mit den beiden Übergewichtschirurgen und der Operation geschah?
Ich hatte verschiedene Untersuchungen bei diversen Spezialisten. Nach diesen Abklärungen zeigte mir Marco Bueter alle Optionen auf und eine davon war eine Magenbypass-Operation. Ich diskutierte die verschiedenen Varianten auch mit meiner Familie, wusste aber rasch, dass ich die Operation machen möchte.

Hattest du keine Angst vor der Operation?
Nein, vor der Operation hatte ich keine Angst. Ich hatte davor schon zwei Kaiserschnitte! Ich hatte viel mehr Respekt davor, wie ich wieder essen lernte mit all diesen Einschränkungen.

Hast du deine Lebensgewohnheiten nun total auf den Kopf gestellt?
Nein! Ich achte einfach viel mehr auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung und dass ich nur kleine Portionen esse. Ab und zu gönne ich mir aber auch etwas Schokolode!

Was bedeutete diese Behandlung für deine Familie?
Ich kann nun wieder mit meinen kleinen Kindern spielen, ohne ausser Atem zu kommen. Und auch die Treppen in meinem Haus bringen mich nicht mehr ins Schnaufen. Ich bin viel aktiver und kann die Zeit mit meiner Familie geniessen, weil ich mehr Energie habe.

Würdest du den Eingriff wieder machen?
Ja!

Was möchtest du Personen mit auf den Weg geben, die an einem ähnlichen Punkt stehen wie du vor rund einem Jahr?
Es ist sehr wichtig zu wissen, weshalb man die Operation machen möchte. Wenn man eine eher schwierige Beziehung zum Essen hat, dann wird die Operation nur für eine limitierte Zeit etwas bringen. Man muss es wirklich wollen und die bereit sein, seine Essgewohnheiten umzustellen und sich mehr zu bewegen. Ich kann es aber allen nur empfehlen! Es lohnt sich.

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