Eine erfolgreiche Operation
Um den Tumor genau einzugrenzen, wurde eine MRI-Untersuchung vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass er in der Prostata eingekapselt war. Nach Beratung durch Moritz Braun und Gesprächen mit meiner Ehefrau entschloss ich mich für die Totalentfernung der Prostata. Wir hatten die Familienplanung nach drei Kindern abgeschlossen und ich wollte einen sauberen Schnitt machen ohne Bestrahlung oder Teiloperation mit Chemotherapie. Die möglichen Folgeerscheinungen waren bei allen Varianten dieselben.
Wenige Monate nach der Diagnose trat ich ins Spital Männedorf ein, um mithilfe des Da-Vinci-Roboters operiert zu werden. Am frühen Morgen wurde ich von zwei Pflegefachpersonen abgeholt, um mich für den Eingriff vorzubereiten, und mittags bin ich wieder aufgewacht. Danach habe ich viel geschlafen und die erste Nacht war durchzogen. Am nächsten Morgen konnte ich aber schon sitzend das Frühstück einnehmen und selbstständig duschen. Bei der ersten Visite erklärte mir mein Arzt Moritz Braun, es sei sehr gut verlaufen und die Laborergebnisse der Kontroll-Schnellschnitte rund um die entfernte Prostata seien alle negativ. Also war ich krebsfrei. Was für eine Nachricht!
Der neue Alltag
Noch am selben Tag durfte ich das Spital verlassen. Zuhause erholte ich mich langsam, aber gut. Ich wurde kulinarisch von meiner Frau verwöhnt und habe noch nie zuvor so viel geschlafen. Auch der Kontrolltermin verlief gut: Mittels Röntgen wurden die Blase und die frisch vernähte Harnröhre untersucht, und alles war zufriedenstellend. Und während ich mich locker mit meinem Arzt unterhielt, war auch schon der Katheter gezogen. Hurra! Das Tragen eines Urinbeutels war nämlich schon gewöhnungsbedürftig.
Nun begann das Jonglieren mit der anfänglich unkontrollierten Urinabgabe. Der erste Tag war deprimierend, ich war ungeduldig und launisch. Doch in den nächsten Tagen ging es immer besser. Ich übte mich im Tragen der verschiedenen Einlagen und Windeln zum Schlafen, und siehe da: In der Nacht klappte es schon bald, und auch tagsüber nahm das Urintröpfeln beim Aufstehen und Gehen ab. Knapp eine Woche nach der Operation wurden mir beim Hausarzt die Klammern entfernt. Sorgen bereiteten mir noch die täglichen Temperaturschwankungen. Wie der Arzt erklärte, waren diese Werte nach einem solchen Eingriff aber normal. Alles gut! Mein Arzt Moritz Braun war sehr zufrieden – und ich war es auch.