Über diese Krankheit
Um was es geht
Analkrebs tritt am äussersten Ende des Enddarmes auf. Zu den Risikofaktoren gehören bestimmte Arten von humanen Papillomaviren (HPV), die zu den Herpesviren gehören sowie chronische Infektionen und ein geschwächtes Immunsystem. Frauen sind weitaus häufiger betroffen als Männer.
Arten
Bei den Analkarzinomen handelt es sich um Plattenepithelkarzinome, die im Analkanal oder am Analrand entstehen. Seltener treten in diesem Bereich auch Adenokarzinome auf, wie sie beim höher gelegenen Enddarmkrebs typisch sind. Viel wichtiger als die Art des Tumors sind jedoch die Lokalisation, die Tiefe des Einwachsens in den Schliessmuskel und in die umgebenden Strukturen.
Symptome und Folgen
Analkarzinome äussern sich häufig durch blutende oder auch juckende Veränderungen im Analkanal. Bemerkbar werden sie durch Blut am Toilettenpapier, nicht mehr abheilende Hautveränderungen im Analkanal oder am Analrand sowie durch Störungen des Schliessmuskels mit unwillkürlichem Stuhlabgang.
Was wir für Sie tun
Untersuchung und Diagnose
Grundsätzlich empfiehlt sich vorerst Geschlechtserkrankungen auszuschliessen. Die Diagnose Analkrebs stellen dann in der Regel die Gastroenterologin oder der Gastroenterologe. Mithilfe einer Gewebeprobe, kann festgestellt werden, ob es sich tatsächlich um Krebs handelt. Die Ausdehnung des Tumors ist für die Behandlungsplanung besonders wichtig. Hierzu werden eine Computertomographie- (CT oder PET-CT) sowie eine Magnetresonanztomographie-Untersuchung (MRI) durchgeführt. Sie dienen auch dazu herauszufinden, ob der Krebs bereits gestreut hat und Metastasen an anderen Orten im Körper vorliegen.
Behandlung
Beschränkt sich der Krebs auf den Analkanal und die lokalen Lymphknoten, so besteht die Möglichkeit einer Heilung. Hier kommen eine kombinierte Radio-Chemotherapie oder eine Kombination aus einer Bestrahlung und einer medikamentösen Behandlung infrage. So kann eine Operation umgangen und die Funktion des Schliessmuskels bewahrt werden. Bei Anal-Karzinomen, die bereits gestreut haben und Metastasen aufweisen, ist keine Heilung möglich. Um ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern, kann jedoch mit einer Chemo- oder eine nachfolgenden Immuntherapie behandelt werden.