Über diese Krankheit

Um was es geht

Die Bauchspeicheldrüse, das sogenannte Pankreas, ist für die Produktion lebenswichtiger Enzyme und Hormone für die Verdauung und den Stoffwechsel zuständig. Ein Pankreaskarzinom entsteht meist in den Ausführungsgängen der Bauchspeicheldrüse. Die Ursachen sind bislang ungeklärt. Als Risikofaktoren gelten unter anderem der Konsum von Alkohol, das Rauchen sowie Fettleibigkeit. Die meisten Betroffenen sind 70 Jahre und älter. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist relativ selten, wächst aber ohne Behandlung häufig sehr rasch.

Arten

Die überwiegende Mehrheit aller Pankreaskarzinome sind sogenannte Adenokarzinome. Sie entstehen aus schleimbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Seltener werden endokrine oder neuroendokrine Tumorformen in der Bauchspeicheldrüse festgestellt. Diese bilden sich aus hormonproduzierenden Zellen.

Symptome und Folgen

Bauchspeicheldrüsenkrebs verursacht meistens erst in einem fortgeschrittenen Stadium Beschwerden, was die Früherkennung deutlich erschwert. Befindet sich der Bauchspeichdrüsenkrebs im Pankreaskopf, kann es zu Symptomen wie einer plötzlich auftretenden Gelbfärbung der Haut, der sogenannten Gelbsucht, kommen. Ist der Krebs im Pankreasschwanz verortet, treten über einen längeren Zeitraum zumeist nur geringe Beschwerden wie Appetitverlust mit Gewichtsabnahme oder leichte Oberbauchschmerzen auf.

Was wir für Sie tun

Untersuchung und Diagnose

Liegen mehrere Symptome vor, wird in der Regel zunächst eine Computertomographie (CT) vorgenommen. Im Rahmen einer Magenspiegelung, der sogenannten Gastroskopie, wird eine Gewebeprobe aus der Bauchspeicheldrüse entnommen und im Labor analysiert. Mittels der ERCP, einer endoskopischen Untersuchungsmethode, kann zudem Gewebe aus dem Gallengang gewonnen und der Gallenfluss durch eine Stent-Einlage wiederhergestellt werden. Als schlauchartige Plastik-oder Metallstütze dehnt der Stent die komprimierten Gallengänge wieder auf und hält sie entgegen des Drucks des Tumors von innen offen.

Behandlung

Ist der Tumor gut abgegrenzt, kann er in der Regel chirurgisch entfernt werden. Nach der Operation folgt zumeist eine Chemotherapie. Weit fortgeschrittene Pankreaskarzinome, die bereits gestreut und Metastasen in anderen Organen gebildet haben, können nicht mehr geheilt werden. Ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung kann jedoch mithilfe medikamentöser Therapien verzögert werden. Im Falle eines lokalen Fortschreitens der Erkrankung erzielt die Radiotherapie in Kombination mit der Gabe von Schmerzmitteln eine sehr gute lokale Schmerzkontrolle.

Zuständige Fachbereiche

Gastroenterologie
Onkologie
Radiologie
Viszeralchirurgie

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