Über diese Krankheit
Um was es geht
Die Appendizitis ist die häufigste Ursache für das sogenannte akute Abdomen und tritt in westlichen Ländern mit einer Häufigkeit von etwa 100 Fällen pro 100.000 Einwohner und Jahr auf. Das Risiko, im Laufe des Lebens an einer Appendizitis zu erkranken, liegt bei fast 10%. Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene sind am häufigsten betroffen. 38% aller Blinddarmoperationen entfallen auf die Altersgruppe von 5 bis 19 Jahren, 58 % auf die von 5 bis 29 Jahren.
Symptome und Folgen
Klassischerweise treten Schmerzen in der Gegend des Bauchnabels sowie in der Magengegend auf, die sich innerhalb weniger Stunden in den rechten Unterbauch verlagern. Häufig leiden die Patientinnen und Patienten auch unter Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen und können Fieber bis zu 39°C entwickeln. Bei älteren Personen sind die Beschwerden nicht so deutlich ausgeprägt, so dass die Symptome nicht so leicht zugeordnet werden können (sog. Altersappendizitis). Die Symptome einer akuten Appendizitis sind nicht immer typisch, so dass die Diagnosestellung schwierig sein kann.
Was wir für Sie tun
Untersuchung und Diagnose
Die Diagnose der Blinddarmentzündung wird im Rahmen der ärztlichen Untersuchung gestellt. Am wichtigsten sind dabei ein ausführliches Gespräch, Blutuntersuchungen, der Ultraschall und in Einzelfällen die Computertomographie. Es gibt keine Untersuchungsmethode, die eine Appendizitis mit Sicherheit bestätigen oder ausschliessen kann. Das Ermessen der Chirurgin oder des Chirurgen spielt bei der Entscheidung für oder gegen die Operation eine wesentliche Rolle.
Behandlung
Die Therapie der Wahl ist die operative Entfernung des Wurmfortsatzes. Der Eingriff wird in der Regel in der sogenannten Schlüsselloch-Technik (minimalinvasiv) durchgeführt. In Einzelfällen ist auch eine antibiotische, nicht-operative Therapie möglich. Häufig ist in diesen Fällen im späteren Verlauf doch eine Operation notwendig, die dann allerdings ohne erhöhtes Risiko vorgenommen werden kann.