Über diese Krankheit
Um was es geht
Leukämien gehören zu den eher seltenen Krebsarten. Sie können in jedem Alter auftreten, auch im Kindesalter. Bei Kindern stellen sie sogar die häufigste Krebserkrankung dar. Leukämie ist nicht eine einzelne Erkrankung, sondern vielmehr ein Überbegriff für eine Gruppe sehr unterschiedlicher Erkrankungen, deren Gemeinsamkeit eine deutliche Vermehrung der weissen Blutzellen ist. Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet «leuk-hämie» so viel wie «weisses Blut».
Arten
Leukozyten sind Zellen, die normalerweise an der Infektabwehr unseres Körpers beteiligt sind. Es gibt verschiedene Unterformen (Neutrophile, Lymphozyten, Monozyten etc.), aus denen sich jeweils sehr unterschiedliche Tumorerkrankungen entwickeln können. Man kann die Leukämien also aufgrund der Ursprungszelle in myeloische und lymphatische Leukämien unterteilen und aufgrund der Aggressivität in akute und chronische Formen: Akute myeloische Leukämie (AML), Akute lymphatische Leukämie (ALL), Chronische myeloische Leukämie (CML), Chronische lymphatische Leukämie (CLL).
Symptome und Folgen
Die akuten Leukämien führen unbehandelt über Wochen oder Monate unweigerlich zum Tod. Die Vermehrung des bösartigen Zellklons geschieht so rasch, dass die normale Blutbildung komplett verdrängt wird und der gesamte Organismus durch Blutungen, Infektionen und Blutarmut zunehmend geschwächt wird. Die chronischen Leukämien können manchmal über lange Zeit unbemerkt bleiben und sich nur in Blutbildveränderungen äussern. Es können Lymphknotenvergrösserungen, Vergrösserungen der Milz oder auch eine allgemeine Schwäche und Leistungsminderung des Körpers dazukommen.
Was wir für Sie tun
Untersuchung und Diagnose
Am Anfang steht vor allem eine exakte Diagnosestellung. Hierfür muss häufig eine Knochenmarkpunktion erfolgen. Die Knochenmarkzellen werden genau analysiert und charakterisiert. Dies geschieht in verschiedenen Speziallabors. Ausserdem muss die Ausdehnung der Erkrankung im Körper mit einer radiologischen Bildgebung erfasst werden.
Behandlung
Akute Leukämien müssen rasch behandelt werden. Je nach Alter und Vorerkrankungen sieht die Behandlung sehr unterschiedlich aus. Es kommen Antikörper-, Chemo- und Strahlentherapien zum Einsatz. In Zusammenarbeit mit den Zentrumsspitälern kann gegebenenfalls ein intensiver Behandlungsweg mit anschliessender Stammzelltransplantation eingeschlagen werden. Chronische Leukämien können manchmal beobachtet werden, häufig ist aber eine medikamentöse Therapie nötig. Bei Kindern kann die Leukämie oftmals geheilt werden, aber auch im Erwachsenenaltern bestehen zum Teil gute Heilungschancen.