Über diese Krankheit
Um was es geht
Der Gelenkknorpel unterliegt von der Geburt an einem lebenslangen Abnutzungsprozess. Dieser wird zusätzlich beschleunigt durch Überlastung, Fehlbelastung bei veränderter Beinachse, akute Verletzungen sowie Stoffwechsel- oder Durchblutungsstörungen.
Arten
Man unterscheidet vier Stadien: weicher Knorpel ohne oberflächliche Einrisse; Fibrillierung der Knorpeloberfläche ohne tiefe Einrisse; tiefer Knorpelschaden, der jedoch nicht bis zum Knochen reicht; tiefer Knorpelschaden mit instabilen Knorpelrändern und bis zum Knochen reichendem vollschichtigem Schaden.
Symptome und Folgen
Belastungs- oder Dauerschmerz, Schwellungen, Bewegungseinschränkungen, Blockaden und reduzierte Belastbarkeit sind die zentralen Symptome des Knorpelschadens. Schmerz entsteht durch Reizung von unter dem Knorpel liegenden Nervenendigungen, Veränderungen der Durchblutungs- und Druckverhältnisse des Knochens oder werden durch Gelenkergüsse erzeugt. Durch die folgende Kapselspannung werden Schmerzrezeptoren aktiviert und die Beweglichkeit eingeschränkt.
Was wir für Sie tun
Untersuchung und Diagnose
Die klinische Untersuchung ist die Grundlage, sie kann aber die genaue Lokalisation und den Schweregrad des Knorpelschadens nicht darstellen. Röntgenbilder und Achsaufnahmen der Beine dienen der Darstellung von Achsabweichungen (X- oder O-Beine). Die Magnetresonanzuntersuchung ist jedoch unerlässlich in der Knorpeldiagnostik.
Behandlung
Zunächst schöpfen wir die konservativen Methoden aus mit abschwellenden Massnahmen, Schmerztherapie, Einlagen, Physiotherapie und Hyaluronsäure-Injektionen. Bei frei im Gelenk befindlichen und mechanisch störenden Knorpelanteilen müssen diese durch eine Spiegelung entfernt werden. Gelegentlich können auch grössere Knorpel- oder Knochenabrisse wieder an der ursprünglichen Stelle befestigt werden. Grössere Knorpeldefekte können mit einer Knorpelmatrix gedeckt werden. Die Nachbehandlung nach Operationen ist langwierig. Zunächst ist eine sechswöchige Entlastung an Stöcken erforderlich.