Über diese Krankheit
Um was es geht
Bei einer Lungenembolie wird ein arterielles Lungengefäss verengt oder ganz verschlossen. Die Blutgerinnsel (Thrombosen), die zu den Verschlüssen führen, stammen in 90% der Fälle aus den Beinvenen, lösen sich dort von der Gefässwand und werden mit dem Blutstrom in die Lungenarterien geschwemmt (Embolus). Es gibt auch seltenere Formen der Lungenembolien, die durch Fruchtwasser, Fett, Gewebeteile oder Luft verursacht werden, die von den Venen in die Lungenarterien gelangen.
Arten
Die Risikofaktoren für eine Lungenembolie sind identisch mit jenen der Thrombose. Dazu gehören die Immobilisation bei Krankheit oder nach Operationen, Gerinnungserkrankungen, Krebserkrankungen, bestimmte Medikamente, die Pille, eine Schwangerschaft und Rauchen.
Symptome und Folgen
Lungenembolien können sich unterschiedlich präsentieren je nachdem, wie gross der Abschnitt der Lungenzirkulation ist, der beeinträchtigt wird und wie nahe der betroffene Lungenabschnitt beim Brustfell liegt. Typische Symptome sind Atemnot, Brustschmerzen beim Atmen, Husten, schneller Puls, Bluthusten, Unruhe, Angst, Bewusstlosigkeit, Kreislaufprobleme und Schockzustand.
Was wir für Sie tun
Untersuchung und Diagnose
Die Diagnose ist nicht einfach zu stellen, da sich die Symptome mit vielen anderen gesundheitlichen Problemen decken. Am wichtigsten ist die präzise Erhebung der Krankengeschichte und der Risikofaktoren sowie die körperliche Untersuchung. Dabei wird die Lunge abgehört und Blutdruck/Puls und Sauerstoffsättigung werden gemessen. In manchen Fällen kann ein Wert im Blut (D-Dimer) weiterhelfen. Die wichtigste Untersuchung ist die Computertomographie der Lunge. Eine Szintigraphie kann Lungenembolien darstellen, steht aber nur selten zur Verfügung. Zur erweiterten Diagnostik gehört ein EKG.
Behandlung
Kleine Lungenembolien erfordern eine mehrmonatige blutverdünnende Therapie in Tablettenform. Bei grösseren Thrombosen, bei welchen der Sauerstoffaustausch beeinträchtigt ist, kann zusätzlich eine Hospitalisation zur Überwachung und Sauerstoffgabe notwendig sein. Selten ist die initiale Präsentation so massiv, dass eine Behandlung auf der Intensivstation notwendig ist. In solchen lebensbedrohlichen Fällen steht eine besondere Form der Blutverdünnungstherapie, die sogenannte Lysetherapie zur Verfügung.