Über diese Krankheit
Um was es geht
Der Nabel ist eine Stelle an der Bauchwand, die aufgrund der anatomischen Situation als Schwachstelle zu betrachten ist. Bei Menschen mit schwachem Bindegewebe oder bei dauerhafter Erhöhung des Drucks im Bauchraum (z.B. bei Schwangerschaft, Bodybuildern, körperlichen Arbeiten) gibt das Bindegewebe im Bereich des Nabels nach und eine Vorwölbung wird sichtbar. Für die Beurteilung eines Nabelbruchs ist zum einen die Grösse der Bauchwandlücke wichtig, denn je grösser die Lücke, desto grösser ist die Gefahr, dass Darm in diese rutscht und zum anderen das Vorhandensein oder Fehlen von Symptomen.
Symptome und Folgen
Symptome eines Nabelbruchs können gänzlich fehlen oder in unterschiedlicher Intensität bemerkt werden. Eine Schwellung mit oder ohne Schmerzen ist das häufigste Symptom eines Nabelbruchs. Sehr starke Schmerzen, die kaum zu tolerieren sind, können ein Warnzeichen für eine sogenannte Einklemmung des Nabelbruchs sein. In einem solchen Fall ist eine sofortige Vorstellung in der Notfallstation des Spitals zu empfehlen.
Was wir für Sie tun
Untersuchung und Diagnose
Die Diagnose wird in der Regel durch eine körperliche Untersuchung gestellt. Meist lässt sich die Grösse der Bauchwandschwäche tastend feststellen. Bei unklaren Befunden oder wenn zusätzliche Befunde an der Bauchdecke vermutet werden, ist eine Computertomographie der Bauchdecke empfehlenswert. Damit erhalten wir einen guten Überblick über die Bauchdecken-Situation und können eine gezielte Therapie durchführen.
Behandlung
Bei Beschwerden oder ab einer gewissen Grösse (ca. ein bis zwei Zentimeter) empfehlen wir auf der Basis internationaler Leitlinien die Operation. Ziel ist der Verschluss der Lücke, so dass die Bauchdecke hohe Belastungen aushalten kann ohne erneut «einzureissen». Bis zu einer Grösse von zwei Zentimetern genügt oft das Vernähen der Lücke mit bestimmten Fäden. Ist der Nabelbruch grösser, wird meistens ein Kunststoff-Netz angewendet, um die Bauchdecke zu stabilisieren.