Wie versorge ich meine Wunde richtig?
Die Expertin hat eine klare Meinung dazu: «Für die richtige Behandlung von Wunden gibt es keine Betty-Bossi-Rezepte!» Einige Grundlagen kann man aber dennoch beachten, damit eine Wunde gut verheilen kann.
Hier informieren wir Sie regelmässig über spannende Gesundheitsthemen. Sie erhalten aber auch immer mal wieder Einblick in das Spital und erfahren mehr über die Menschen, die sich rund um die Uhr für die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen am rechten Zürichseeufer einsetzen.
Die Expertin hat eine klare Meinung dazu: «Für die richtige Behandlung von Wunden gibt es keine Betty-Bossi-Rezepte!» Einige Grundlagen kann man aber dennoch beachten, damit eine Wunde gut verheilen kann.
Die meisten aktiven Menschen haben wohl immer gerade irgendwo eine: Die Einen schmerzen mehr, Andere weniger. Wunden. Wer sie aber falsch behandelt, kann unter Umständen rasch stärker darunter leiden und sich ernsthaft gefährden. Karin Weiss, Beraterin für Wund- und Stomapflege im Spital Männedorf, verrät uns, welche Grundsätze bei der Wundversorgung beachtet werden müssen. Im Zentrum stehen sogenannt akute Wunden, die jede und jeden treffen können und das auch immer mal wieder. Dabei ist der Abheilungsprozess individuell. Insbesondere das Alter, der Ernährungszustand, die Immunabwehr sowie die Hautbeschaffenheit spielen eine bedeutende Rolle.
Im Grundsatz gilt folgendes:
Richtiges Verbandsmaterial oder Pflaster wählen
Eine Wunde trocken zu halten ist nicht gleichbedeutend mit «nicht abdecken und an der Luft trocknen». Mit dem richtigen Pflaster oder Verbandmaterial bleibt die Wunde trocken und ist vor Schmutz geschützt. Atmungsaktivität ist heute auch bei Pflastern ein «Must» und wird auf der Verpackung angegeben.
Bei gewissen Wunden sollte das Verbandsmaterial oder Pflaster erst nach 4-5 Tagen erstmals entfernt werden. Wenn speziell als «Wasserdicht» gekennzeichnete Produkte gut auf der Haut halten, kann damit geduscht werden.
Expertinnen-Tipp für unterschiedliche Wunden:
Ganz wichtig
Wenn rund um die Verletzung Rötungen auftreten, die Stelle zu pochen oder pulsieren beginnt und sie möglicherweise auch noch Fieber bekommen, müssen Sie umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen. «“Dökterlen“ Sie nicht selbst!», warnt die Expertin Weiss, «es kann schnell gehen und Sie haben plötzlich ein akute Gesundheitsgefährdung.» Diabetikerinnen und Diabetiker sowie immunsupprimierte Menschen sollten besonders aufmerksam sein und bei heiklen Wunden rechtzeitig ärztliche Hilfe beiziehen.
Herzlichen Dank, Karin, für diese wertvollen Informationen zur richtigen Wundversorgung!