Seit gut einem Jahr bieten Sie im Spital Männedorf endokrinologische Sprechstunden an. Wie haben Sie das vergangene Jahr erlebt?
Ich blicke auf ein Jahr voller spannender und seltener endokrinologischer Fälle zurück. Die Zusammenarbeit mit den Hausärzten hat sich gut entwickelt und ich stehe in direktem Austausch mit ihnen. Sie fragen mich sehr viel nach meiner Meinung. Dies ermöglicht es mir auch nahe an den Patienten zu sein. Ich schätze diese unkomplizierten, kurzen Wege.
Letztes Jahr haben Sie bereits 235 Sprechstunden durchgeführt. Schon im Dezember erhielten Sie von Dr. med. Barbara Kaufmann Verstärkung. Haben Sie mit diesem Ansturm gerechnet? Wird die Sprechstundenkapazität auf längere Sicht noch weiter ausgebaut?
Es ist bekannt, dass Endokrinologen sehr gesucht sind, weshalb ich mit einer entsprechenden Resonanz gerechnet habe. Allerdings bin ich positiv überrascht wie schnell alles ging und wie gut das neue Angebot aufgenommen wurde.
Da die Nachfrage sehr gross ist, rechne ich damit, dass wir unsere Kapazität weiter ausbauen können. Vor allem der Bedarf an zusätzlichen Wochentagen – zurzeit finden die Sprechstunden jeweils montags statt – wird sicherlich ein Thema werden.
Ihr Ziel war/ist es, die Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsen Sprechstunden auf- und auszubauen. Was konnten Sie in diesem Jahr bereits erreichen und was sind Ihre Ziele für das neue Jahr?
Der Ausbau der Sprechstunden läuft nach Plan. Im vergangenen Jahr habe ich mich vor allem darauf konzentriert bestehende Strukturen zu festigen und mehr Fälle zu generieren. In diesem Zusammenhang möchte ich die gute Zusammenarbeit mit Dr. med. Barbara Freitag, Leitende Ärztin der Chirurgie und PD Dr. med. Diana Vetter, Oberärztin im Universitätsspital Zürich (USZ) erwähnen, welche einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Im neuen Jahr möchten wir die Kapazität aber sicherlich noch weiter ausbauen, um noch präsenter für unsere Patientinnen und Patienten in der Region zu sein.
Seinerzeit hatten Sie im Spital Männedorf Ihre erste Assistenzarztstelle angetreten. Was hat sich Ihrer Meinung nach in dieser Zeit im Spital verändert?
Das Spital ist zwar moderner geworden und hat sein Angebot ausgebaut, ich habe es jedoch gut wiedererkannt. Das Familiäre ist geblieben. Da ich gewisse Strukturen sowie die Umgebung bereits kannte, ist mir das Einleben einfach gefallen. Ich habe mich sehr schnell wohl gefühlt, da mir noch vieles vertraut war.
Sie arbeiten jeweils einen Tag in Männedorf und zwei Tage im USZ. Wie erleben Sie die Kooperation der zwei Häuser?
Sehr gut, ich glaube es profitieren beide Häuser von der Zusammenarbeit. Für das Spital Männedorf ist die Kooperation eine Bereicherung, da es Fachrichtungen anbieten kann, welche andere Spitäler nicht haben. Die Nähe zum grossen Haus und der Forschung ist ein klares Alleinstellungsmerkmal. Das USZ dagegen lernt auf diese Weise die Umgebung besser kennen und für uns Ärzte ist die Kombination von einem kleinen und einem universitären Haus sehr spannend und abwechslungsreich – eine gelungene Kombination.