23.6.2022

Superfood als Superkraft

Wo man auch hinschaut, der Begriff «Superfood» taucht heutzutage überall auf. Von den Chiasamen bis hin zur Avocado gibt es zahlreiche Lebensmittel, die diesem Schlagwort untergeordnet werden. Da kommt auch schnell mal Verwirrung auf, denn viele fragen sich: was genau sind Superfoods und bringen sie mir wirklich so viel?


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Mit unserem Küchenchef, Sebastian Kuhnert, greifen wir dieses Thema auf und versuchen ein bisschen Klarheit zu schaffen. Vor allem auch in Hinsicht auf regionales Superfood und wie unser Küchenteam im Spital Männedorf versucht, dieses unseren Patientinnen und Patienten schmackhaft zu machen.

«Grundsätzlich ist ein Superfood ein nährstoffreiches Lebensmittel, welches sehr viele verwertbare Mineralien und Vitamine enthält». Sie versprechen uns Vitalität, Gesundheit, Energie und geben uns Vielfalt, was unser Essen angeht. Man muss nur wissen, wie man sie am besten einsetzt.

Das Gute liegt so nah: für Sebastian ist auch der Aspekt «Regionales Superfood» ein sehr wichtiger Punkt. Lokal bezogene Produkte bringt er so oft es geht in seine Speisekarte für unsere Patientinnen, Patienten und Mitarbeitende ein. Denn regional bezogene Lebensmittel unterstützen nicht nur unsere Landwirte und bieten eine bessere Ökobilanz als fernbezogene Produkte, sie versprechen auch qualitativ hochwertige Inhaltsstoffe durch die kurzen Transportwege.

Hier sind drei regionale Superfoods und wie man sie einsetzen kann:

Aroniabeere
Eine violette, sogar fast schwarze Beere, die auf unseren heimischen Feldern wächst.
Sie wirkt entzündungshemmend und ist voller Mineralstoffe und Vitamine. Sekundäre Pflanzenstoffe zeichnen die Frucht aus.
Tipp unseres Küchenchefs: die Beeren eignen sich hervorragend im Salat, als Dressing oder aber auch als Kompott.

Sauerampfer
Optisch vergleichbar mit dem bekannten Löwenzahn gilt der Sauerampfer als ausdauernde, krautige Pflanze, die vorwiegend auf nährstoffreichen Wiesen oder Wegrändern wächst. Neben einem hohen Vitamin A & C Anteil findet man auch zahlreiche Mineralstoffe in ihm. Sogar fiebersenkend wirkt er!
Tipp unseres Küchenchefs: der frische Geschmack eignet sich perfekt in Kombination mit anderen Blattsalaten. Nicht zu unterschätzen ist aber auch eine Sauerampfer-Suppe oder aber ihn in Form von Spinat zuzubereiten.

Pastinake
Die Pastinake war früher ein bedeutendes Gemüse, wurde aber zeitweise von der Karotte und Kartoffel fast vollständig verdrängt. Mittlerweile feiert sie ihr Comeback und wird gerne in verschiedensten Varianten eingesetzt. Sie enthält reichlich Vitamin C (4 x so viel wie eine Karotte), Vitamin E, Folsäure, Calcium und Eisen.
Tipp unseres Küchenchefs: der milde, süssliche Geschmack der Pastinake kommt in Form von Ofengemüse oder einer Suppe besonders gut zur Geltung. Aber auch frisch und roh gibt sie einem Salat das gewisse Etwas.

Dem Küchenteam geht es vor allem um die Qualität des Essens: um diese auf dem Niveau eines 4-Sterne Hotels halten zu können, wird so gut es geht auf Regionalität geachtet, aber auch darauf, was jedem schmeckt. Die Spielerei zwischen diesen Aspekten inspiriert unsere Küchenmannschaft stets zu neuen Rezepten. «So bleibt es abwechslungsreich, für uns und unsere Patientinnen und Patienten». Das Küchenteam hat so auch einen gewissen Einfluss auf die Genesung der Patientinnen und Patienten, denn eine ausgewogene Ernährung spielt im Alltag und besonders während eines Heilungsprozesses eine wichtige Rolle. Wir wünschen einen guten Appetit!