Über diese Krankheit
Um was es geht
Knoten in der Schilddrüse sind sehr häufig und meistens gutartig. Das bedeutet, dass es sich in der überwiegenden Zahl der Fälle nicht um eine Krebserkrankung handelt. Knoten, die doch durch einen Schilddrüsenkrebs bedingt sind, müssen so früh wie möglich erkannt und behandelt werden. Aber auch gutartige Veränderungen müssen gelegentlich operativ entfernt werden, zum Beispiel wenn sie aufgrund der Grösse die Luftröhre einengen und zu Atemnot führen. Im Volksmund spricht man dann von einem «Kropf», der medizinische Fachausdruck lautet «Struma».
Was wir für Sie tun
Untersuchung und Diagnose
Die interdisziplinäre Abklärung beginnt mit einer Ultraschalluntersuchung des Halses. Dabei werden Grösse und Struktur der Schilddrüse und der Lymphknoten bestimmt. Auffällige Knoten werden mit einer feinen Nadel punktiert, so dass das Gewebe feinstofflich untersucht werden kann. Allenfalls wird eine spezielle Funktionsuntersuchung der Schilddrüse (Szintigraphie) oder eine PET/CT-Untersuchung angeschlossen. Im Blut werden die Schilddrüsenhormone gemessen. Die Funktion des Stimmbandnervs wird vor und nach einer Operation von einem Spezialisten untersucht.
Behandlung
Bei kleinen Knoten kann die Entfernung der betroffenen Schilddrüsenhälfte ausreichend sein. Bei grossen Knoten oder speziellen Risikofaktoren wird die ganze Schilddrüse entfernt. Die Operation erfolgt über einen Schnitt in einer Hautfalte im unteren Bereich des Halses, so dass die zarte Narbe nach einigen Monaten kaum mehr sichtbar ist. Zur Risikoreduktion einer Verletzung des Kehlkopfnervs kommt das Nervenmonitoring zum Einsatz. Um eine Schädigung der Nebenschilddrüsen zu vermeiden, werden diese während der Operation sichtbar gemacht und ihre Durchblutung wird geschont.